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Raumspiele mit fiktiven (Berg-) landschaften – Zeichnung, Malerei, Kartografie, Mathematik sowie Interventionen, Reflexionen, Erzählungen…

Ich erfinde seit ca. 15 Jahren nach einem stringenten Konzept Gebirgslandschaften, indem ich Kartografie rückwärts betreibe: Um meine Landschaftsideen zu fixieren, zeichne ich per Hand maßstäblich genaue, erfundene topografische Landkarten. Diese Aufsichten dienen mir als Basis, mathematisch exakt konstruierte Ansichten zu zeichnen und diese – sofern sie meiner Darstellungsabsicht entsprechen – anschließend in Öl auf Leinwand zu malen. Zu meinen gemalten Bildern existiert also eine reale Karte, aber keine reale Landschaft. So kann man meine Landschaften ausschließlich mit dem Finger auf der Karte und im Kopf bereisen.

Fotos oben: Roland Baege

Beispiel des konzeptionellen Dreischritts

Blickfeld

In der erfundenen Landkarte begebe ich mich zu einem bestimmten Ort, hier z.B. eine Berghütte und lege fest, in welche Richtung ich schauen möchte und wie groß der Blickwinkel sein soll. So entsteht das Blickfeld.

Konstruktion

Aus den ablesbaren Daten und Messungen im Blickfeld konstruiere ich mithilfe mathematischer Berechnungen aus der kartografischen Aufsicht eine Ansicht. Daher sind auf sämtlichen Konstruktionen bzw. Entwürfen Koordinatenpaare zu finden, die die Verortung z.B. eines Gipfels in der Ansicht angeben.

Malerei

Die Konstruktion dient mir als Vorlage für die Malerei, daher lege ich sie meist farbig an. Die Malerei setze ich als Mittel für eine möglichst naturalistische Darstellung der Szenerie ein. Ich generiere also malerisch einen Fake.